Die 15 häufigsten Fehler bei Insektenhotels - und wie Sie sie vermeiden können
Vielen Menschen ist häufig nicht bewusst, dass es in Bezug auf Insektenhotels einige Fehler gibt, die im schlimmsten Fall dazu führen können, dass das mühevoll gebaute Insektenhotel leer bleibt. Auch wenn Sie sich dafür entscheiden ein fertiges Insektenhotel zu kaufen und dieses nur noch selbst befüllen, können Sie mit ein paar Tipps für eine muntere Bewohnerschaft sorgen.
Hier kommen also die 15 häufigsten Fehler bei Insektenhotels, die Sie in Zukunft vermeiden können.
Wenn Sie den kleinen Insekten in Ihrem Insektenhotel einen geeigneten Unterschlupf bieten möchten, dann gehört auch dazu, sich um ausreichenden Schutz zu kümmern. Häufig wird der Fehler begangen, dass das Insektenhotel aufgestellt oder aufgehängt wird, ohne dass die kleinen Bewohner darin auch vor ihren häufigsten Feinden, den Vögeln, geschützt werden. Diese können mit ihrem Schnabel einzelne Halme herauspicken, um so an die Insekten oder ihre Brut zu kommen. Indem Sie ein Gitter, beispielsweise von einem Hasenzaun, oder ein Netz vor das Insektenhotel spannen, können Sie diesen Fehler vermeiden.
Das Schlimmste, was den kleinen Bewohnern passieren kann, ist der Einsatz von Pestiziden oder Insektiziden in ihrer näheren Umgebung. Chemikalien dieser Art sind einer der Gründe für das Insektensterben - dem Sie ja eigentlich mit dem Angebot eines Insektenhotels entgegenwirken wollen. Wenn Sie also möchten, dass die Insekten in Ihrem Insektenhotel bleiben, oder überhaupt erst dort ansiedeln, dann verwenden Sie in Ihrem Garten niemals Pestizide oder ähnliche schädliche Stoffe. Achten Sie auch darauf, dass sämtliche Materialien im Insektenhotel unbehandelt sind - sowohl der Rahmen als auch das Füllmaterial. Die Schilfrohrhalme von Hiss-Reet sind aus diesem Grund unbehandelt und eigenen sich für den sofortigen Einsatz, um Ihr Insektenhotel damit zu füllen.
Oft kommt es vor, dass bei der Verwendung von hohlen Pflanzenstängeln, wie beispielsweise Halmen aus Schilfrohr, die Schilfhalme senkrecht aufgehängt werden. Ein gutes Beispiel sind hier auch die Insektenhotels aus der Dose zum Selberbauen, denn werden diese nicht waagrecht, sondern senkrecht aufgehängt, bleiben die kleinen Dosen-Hotels mit Sicherheit leer. Aber warum ist das so? Bewohner wie Wildbienen, die in Schilfrohrhalmen wohnen, bevorzugen eine waagrechte Wohnung.
Grundsätzlich sind senkrecht befestigte Halme jedoch nicht falsch, denn es gibt durchaus Bienenarten, die senkrechte Stängel bewohnen. Diese müssen aber markhaltig sein und werden von den Bewohnern selbst ausgehöhlt.
Löcher in ein Stück Holz bohren kann doch jeder! Nicht unbedingt, denn tatsächlich kann auch bei der Bohrung in das Holz ein entscheidender Fehler passieren. Denn genau das Naheliegendste sollte man eben nicht tun: Von der Stirnseite aus, also in die Jahresringe des Holzstückes bohren. So entstehen schnell Risse im Holz, Wasser kann eindringen und Parasiten und Pilzen ein optimales Milieu schaffen. Für die Brut der Insektenhotel-Bewohner kann das aber tödlich enden. Durch die Bohrung von der Stirnseite aus, entstehen auch Risse im Inneren der Gänge und die Insekten können sich daran ernsthaft verletzen.
Bohren Sie stattdessen besser von der Längsseite in das Holz und schleifen Sie die Eingänge noch einmal ab.
Bienen meiden Tannenzapfen als Unterschlupf. Dafür fühlen sich Käfer und vor allem Spinnen in den Zapfen so richtig wohl. Spinnen haben jedoch in einem Insektenhotel nichts zu suchen, da sie die natürlichen Feinde der Bienen und anderer Bewohner sind. Würden Sie also Spinnen ebenfalls anlocken, dann sind die übrigen Bewohner in Gefahr - und das wollen Sie mit Sicherheit vermeiden.
Möchten Sie ein gut besuchtes Insektenhotel? Dann sollte auch genug Nahrung für die Bewohner bereitstehen. In einem Garten, in dem es außer einem sauber gepflegten Rasen nichts gibt, ist es eher unwahrscheinlich, dass viele Bewohner einziehen - denn wer will schon Ewigkeiten bis zum nächsten Restaurant brauchen? Aber nicht nur ausreichend Nahrung sollte vorhanden sein, sondern auch die Richtige. Wichtig sind hier viele Nektar- und Pollenspender wie Krokusse, Schneeglanz oder Traubenhyazinthen.
Bei der Verwendung von Schilfrohrhalmen oder anderen hohlen Pflanzenstängeln ist es wichtig, dass die Stängel vorne nicht ausgefranst sind, sondern schön glatt. Auch bei Bohrlöchern in Holz sollte die Bohrung zum Eingang der zukünftigen Insekten-Wohnung schön glatt sein. Sowohl für Holz als auch bei Insektenreet können Sie dafür ein feines Schleifpapier nehmen. Achten Sie außerdem auch darauf, dass die Halme nicht zusammengedrückt und gesplittert sind. Im Hiss-Reet Shop finden Sie bereits perfekt präparierte Schilfrohrhalme, die Sie direkt beim Bau eines Insektenhotels als Füllung nutzen können.
Stroh wird häufig als Füllmaterial für Insektenhotels genommen, und genau hier liegt der Fehler. Denn auch wenn Stroh billig ist und relativ viel Raum im Insektenhotel füllt, gehört es nicht in die Nisthilfe. Denn wenn Sie Stroh als Füllmaterial für das Insektenhotel verwenden, zieht das hauptsächlich Ohrwürmer an. Diesen können Sie natürlich auch einen Unterschlupf gewähren, aber nicht in der Nähe von Bienen und Co. Denn die Ohrwürmer sind Pollendiebe und somit kontraproduktiv für Wildbienen und andere Pollen-Esser.
Wenn ein Insektenhotel nicht besiedelt wird, kann das unter anderem an diesem Fehler liegen: Egal ob Sie Löcher in ein Stück Holz gebohrt haben oder ob Sie Schilfrohr oder Bambus als Nisthilfe verwenden - am hinteren Ende muss das Loch oder der Halm immer verschlossen sein. Sonst bietet die Nisthilfe nicht ausreichend Schutz vor Feinden und vor Kälte. Nach hinten geöffnete Nisthilfen werden nicht besiedelt.
Bei der Verwendung von Schilfrohr können Sie sich die natürliche Bauweise zum Vorteil machen, denn die Halme sind oft schon durch eine natürliche Trennwand verschlossen. Oder aber Sie verschließen den hinteren Teil mit etwas Watte, Baumwolle oder Lehm. Schauen Sie doch mal in unserem Hiss-Reet Shop vorbei, dort gibt es speziell für Insektenhotels angefertigtes Insektenreet.
Möchten Sie in Ihrem Insektenhotel einen Holzblock mit vorgebohrten Holzlöchern zur Verfügung stellen, dann achten Sie unbedingt darauf, die richtige Holzart zu verwenden. Denn wenn es um Insektenhotels geht, ist Holz nicht gleich Holz. Oft wird nämlich für Insektenhotels Nadelholz verwendet, was jedoch ein Fehler ist, denn dieses Holz ist zu weich und durch die Bohrungen entstehen Risse und Splitter. Das führt zu Verletzungen der kleinen Insekten.
Am besten Sie verwenden für das Insektenhotel Hartholz von Laubbäumen, das abgetrocknet ist. Als ideale Holzarten für das Insektenhotel gelten Bäume wie Holunder, Buche, Esche oder Birke.
Dieser Fehler beim Insektenhotel passiert häufig, mit den richtigen Tipps gelingt es Ihnen aber, den richtigen Standort für das Insektenhotel zu ermitteln. Warum kann ein falscher Standort für die Bewohner eines Insektenhotels also zum Problem werden? Wenn das Insektenhotel an einer zugigen oder feuchten Stelle steht, sind die Bedingungen nicht mehr optimal für die kleinen Hotelgäste. Achten Sie also darauf, dass die Nisthilfe an einem trockenen Ort steht, am besten mit einem Überdach. Dafür können Sie das Insektenhotel gerne unter einem Schuppendach oder Ähnlichem unterstellen. Außerdem mögen es die Insekten gerne warm, so sollte die Nisthilfe also möglichst ganztägig Sonne abbekommen. Zuletzt richten Sie das Insektenhotel noch in die richtige Himmelsrichtung aus - idealerweise nach Süden. Auf keinen Fall aber sollten Sie das Insektenhotel nach Nord-Westen ausrichten, da dies in Europa die “Wetterseite” ist.
In manchen Bauanleitungen findet man als Material Glas oder Glasröhrchen. Das mag zwar reizvoll für den Menschen sein, da die Insekten so ganz genau beobachtet werden können, für die Bewohner des Insektenhotels und vor allem ihre Brut kann das aber unglücklich enden. Glas ist kein atmungsaktives Material und so bildet sich darin Kondenswasser, das nicht verdampfen kann. Durch die Feuchtigkeit bildet sich Schimmel und so ist es sehr wahrscheinlich, dass die Brut verschimmelt und abstirbt. Besser als Glas eignen sich hier hohle Pflanzenhalme wie die Schilfrohrhalme aus unserem Hiss-Reet Shop.
Auch wenn es draußen schneit, regnet oder stürmt und Sie sich Sorgen um die kleinen Bewohner machen - wechseln Sie niemals den Standort der Nist- und Überwinterungshilfe, auch nicht im Winter. Denn selbst wenn die Temperaturen draußen in die Minusgrade fallen, sind die Bewohner des Insektenhotels darauf eingestellt. Ein Umzug in eine wärmere Umgebung wie die Garage oder sogar das Wohnhaus hätte fatale Folgen. Durch den Temperaturunterschied würden die Insekten denken, dass bereits Frühling ist und sich auf den Weg nach draußen machen. Das hätte in den meisten Fällen zur Folge, dass die Insekten in der winterlichen Natur verhungern und sterben.
Lochziegel als Material für ein Insektenhotel sind zwar sehr beliebt, doch auch wenn man diese häufig in den Nisthilfen sieht, sind sie ganz und gar nicht ideal für Bewohner wie Wildbienen. Die Löcher in den Ziegeln sind viel zu groß und bieten dadurch nicht genug Schutz vor Feinden und vor Wetter und Kälte. Außerdem sind die Kanten oft zu scharf und die kleinen Tierchen können sich daran ernsthaft verletzen.
Leere Schneckenhäuser werden oft als Füllmaterial für Nisthilfen verwendet. Doch auch hier gilt wieder: Gut gemeint, ist nicht gleich gut gemacht! Denn die Schneckenhäuser werden auch weiterhin leer bleiben, da sich die Insektenhotel-Bewohner darin nicht wohlfühlen.
Es gibt jedoch auch Bienenarten, die sich in einem Schneckenhaus einnisten. Dazu gehört die Mauerbiene, die es aber bevorzugt, wenn das Schneckenhaus auf dem Boden liegt und sie es sich selbst in die richtige Position rücken kann.